Zimmerfarne sind seit Jahrzehnten die Dauerbrenner schlechthin in heimischen Wohnungen. Sie sind nicht nur ausgesprochen dekorativ, sondern auch sehr anspruchslos und genügsam. Seitens ihres Besitzers brauchen sein kaum Pflege und erfreuen ihn mit ihren grünen, gefiederten Wedeln.
Zimmerfarn Standort
Farne mögen es sehr gerne hell, wobei ihr Standort nicht zu sonnig sein sollte. Die Temperaturen sollten ab 15°C aufwärts liegen, damit sich der grüne Mitbewohner rundum wohlfühlen kann. Im Sommer kann der Zimmerfarn in die Sommerfrische in den Garten oder auf die Terrasse geschickt werden.
Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist zudem wichtig für den Zimmerfarn. Steht er im Badezimmer, wird dieser Anspruch erfüllt. Wird er jedoch in anderen Räumen plattiert, ist es sinnvoll, ihn gelegentlich mit Wasser zu besprühen.
Zimmerfarn Pflege Tipps
- Der Zimmerfarn gedeiht am besten in einem Tongranulat.
- Das Pflanzgranulat sollte immer leicht feucht gehalten werden, wobei Staunässe zwingend zu vermeiden ist. Darüber hinaus sollte der Zimmerfarn nur von unten gegossen werden.
- Optimal ist die Verwendung von kalkarmem Wasser.
- Eine Düngegabe alle 14 Tage fördert das Wachstum des Farnes und stärkt die gesamte Pflanze.
Zimmerfarn Vermehrung durch Sporen
Zimmerfarne lassen sich durch Sporen vermehren. Dieses Procedere erfordert viel Geduld: ein Jahr kann vergehen, bis neue Pflanzen entstanden sind. An der Unterseite der Farnwedel befinden sich Sporen, welche der Vermehrung der Farne dienen. Diese müssen eingesammelt werden, wenn sie reif sind. Dies ist der Fall, wenn sich beim Anfassen der Sporenkapseln feiner Staub bemerkbar macht. Dann kann der ganze Wedel abgetrennt und auf ein Blatt Papier gelegt werden. Dieses wird an einen warmen Ort gelegt. Nach zwei Tagen finden sich auf dem Papier viele herabgefallene Sporen; die restlichen können durch Schütteln des Wedels herausgewirbelt werden.
Dann werden die Sporen in ein Gefäß mitfeuchter Erde gegeben, welches mit einer Plastikfolie abgedeckt wird. Das Anzuchtgefäß kommt dann an einen warmen, jedoch nicht sonnigen Platz.
Nach etwa drei Monaten zeigt sich auf der erde ein grünlicher Belag: die Keime. Als solche zu erkennen sind sie jedoch erst nach weiteren Monaten. Ist dies der Fall, können die jungen Zimmerfarne pikiert werden. Wiederum muss über jeden Pflanztopf Plastikfolie gezogen werden, in die ein kleines Luftloch geschnitten wird; danach kommen sie erneut an einen warmen, hellen Platz.
Zimmerfarn Vermehrung durch Stecklinge
Manche Farnsorten bilden oberirdische Rhizome, welche gut zur Vermehrung verwendet werden können. Hierfür werden diese Kopfstecklinge abgeschnitten; optimalerweise verwendet man solche, die bereits einen kleinen Farn gebildet haben. Dann werden sie in ein Pflanzgefäß mit feuchter Erde gelegt, welches mit einem Plastikbeutel überzogen wird, und an einen warmen, hellen Ort gestellt. Nach einigen Wochen haben die Stecklinge Wurzeln gebildet. Nun muss der Plastikbeutel täglich für einige Zeit angehoben werden, damit sich die kleinen Farne an die Umgebung gewöhnen.
Zimmerfarn Vermehrung durch Teilung
Die einfachste Methode der Zimmerfarn Vermehrung ist die Teilung. Hierfür wird der Farn vorsichtig aus dem Topf genommen. Die Erde wird von den Wurzeln geschüttelt, danach wird der Wurzelballen mit einem scharfen Messer zerschnitten. Die so entstandenen neuen Farne können dann in eigene Töpfe gepflanzt und an den gewünschten Standort gestellt werden.
Graphik: © Digipic – Fotolia.com