Während der Spargel hierzulande ein ausgesprochen beliebtes Gemüse ist, wird der Winterspargel immer ein wenig belächelt: die Schwarzwurzel, wie er korrekterweise heißt, mit ihrem leicht süßlichen und erdigen Geschmack hat es trotz relativ leichtem Anbau nicht geschafft, die Herzen der Hobbygärtner im Sturm zu erobern. Eigentlich schade, denn Schwarzwurzeln zählen aufgrund ihres hohen Vitamin- und Nährstoffgehaltes zu den wertvollsten Gemüsesorten überhaupt (nur Erbsen und Bohnen haben einen höheren Nährwertgehalt)…
Inhaltsverzeichnis
Schwarzwurzel Garten – Steckbrief von Gartenbista:
Schwarzwurzeln Standort: sonnig bis vollsonnig
Schwarzwurzeln bevorzugen einen sonnigen bis vollsonnigen Standort. Der Boden sollte humusreich sein und vor der Aussaat aufgelockert werden.
Keinesfalls dürfen Schwarzwurzeln neben Tomaten oder Möhren angebaut werden!
Schwarzwurzeln Aussaat im April
Der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Schwarzwurzeln ist der April. Zwar wäre es durchaus möglich, den Winterspargel früher auszusähen, doch eine zu frühe Aussaat könnte dazu führen, dass die Jungpflanzen zu viel Frost abbekommen. Erfolgt die Aussaat hingegen sehr spät, bleiben die Wurzeln dünn.
Schwarzwurzeln werden in Reihen ausgesät, und zwar mit einem Abstand von circa sechs Zentimetern zwischen den Pflanzen und 20-25 cm zwischen den Reihen. Der Samen sollte etwa 2 cm tief in die Erde gedrückt werden, aber bitte vorsichtig: das stäbchenförmige Saatgut kann leicht zerbrechen. Sollten die Pflänzchen zu dicht stehen, müssen sie pikiert werden, damit sie sich richtig entfalten können. wer sich diesbezüglich unsicher ist, kann im Fachhandel fertige Saatbänder kaufen.
Auch eine Herbstaussaat ist möglich, wobei bei dieser die Ernte erst nach circa 1,5 Jahren erfolgt.
Schwarzwurzeln Pflege – Tipps
- Düngen: Die Beete sollten möglichst unkrautfrei gehalten sowie regelmäßig gehackt werden. Auch eine gelegentliche Kompostgabe wird von dem Winterspargel gerne entgegen genommen.
- Gießen: Schwarzwurzeln haben einen hohen Wasserbedarf.
- Schneiden: Blüten sollten sofort entfernt werden, damit die Pflanze nicht ihre Kraft in diese steckt.
Winterspargel Krankheiten und Schädlinge
Die Schwarzwurzeln sind sehr robuste Pflanzen, die weder anfällig für Krankheiten noch besonders verlockend für Schädlinge sind (Ausnahme: Wühlmäuse im Winter). Lediglich der Befall von Mehltau könnte ein Problem werden; hiergegen ist der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels ratsam.
Schwarzwurzeln Ernte
Geerntet werden die Schwarzwurzeln, wenn ihre Blätter welk werden, also im Oktober/November, wenn sie dick genug sind. Es ist sehr ratsam, bei der Ernte Handschuhe zu tragen, da der Winterspargel stark abfärbt.
Die Ernte an sich hat sehr vorsichtig zu erfolgen: da die Wurzeln sehr leicht brechen können, dürfen sie nicht aus der Erde gezogen, sondern mit einem Spaten seitlich freigelegt werden.
Auch eine Ernte im Frühjahr ist möglich, wenn die Pflanzen in der Blüte stehen. Dabei ist aber zu beachten, dass der Geschmack im Herbst viel besser ist. Auch ist die Gefahr sehr groß, dass die Schwarzwurzeln das kommende Frühjahr gar nicht mehr erleben, denn Wühlmäuse sind sehr an ihnen als Nahrung interessiert. Sollte also eine Ernte im Folgejahr geplant sein, sollten die Beete mit einer dicken Mulchschicht oder mit Stroh abgedeckt werden.
Schwarzwurzeln lagern
Ohne Frage: am besten schmecken Schwarzwurzeln, wenn sie frisch geerntet werden. Doch auch im Kühlschrank lassen sie sich einige Tage lang sehr gut lagern, wenn sie in feuchtes Zeitungspapier eingeschlagen werden.
Fertig zubereitet können Schwarzwurzeln auch sehr gut eingefroren oder eingekocht werden, wobei das Einfrieren eindeutig vorzuziehen ist.
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