Champignons gehören im Allgemeinen zu den beliebtesten Pilzsorten überhaupt – nicht zuletzt wegen der Vielfalt ihrer Verarbeitungsmöglichkeiten. Ob gebraten, gedünstet, als Beigabe zu Soßen oder roh – ein Champignon verfeinert nahezu jede Speise.
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Champignons selber züchten mit der Anleitung von Gartenbista:
Um an diese beliebten Speisepilze zu gelangen, hat man im Prinzip drei Möglichkeiten:
- Man geht in den Wald zum Pilzesuchen und hofft, dass die Fundstücke nicht giftig sind
- Man geht in einen Supermarkt und kauft sich Champignons
- Man baut sie selbst an
Da die erste Alternative nicht besonders verlockend und die zweite nichts Besonderes ist, sollte der Hobbygärtner einfach mal etwas Neues wagen und Champignons züchten.
Champignons im Haus
Für die Champignonzucht im Hause wird eigentlich nichts weiter benötigt als ein Minigewächshaus, welches man im guten Fachhandel kaufen kann. Wichtig dabei ist, dass die Raumtemperatur zwischen 15 – 18°C liegt; keinesfalls darf sie 20°C übersteigen. Champignons lieben es dunkel, deswegen bieten sich etwas wärmere Kellerräume perfekt für diese Zucht an.
Die kleinen Gewächshäuser sind schon so weit vorbereitet, dass die Sporen nur leicht in die Erde gedrückt werden müssen und diese dann nur noch bewässert werden muss. Die mitgelieferte Folie über die Saatschale ziehen und abwarten…
Die Champignonzucht im Haus kann im Übrigen ganzjährig praktiziert werden, allerdings ist zu beachten, dass bei den fertigen Sets der Ertrag recht gering ist.
Champignons im eigenen Garten anbauen
Die Zucht von Champignons kann sowohl in Strohballen als auch in Baumstämmen frisch gefällter Laubbäume erfolgen, wobei letztere empfehlenswert ist. Strohballen neigen nämlich dazu, schnell zu verfaulen und Feuchtigkeit dahingehend zu speichern, dass sich Pilze bilden können (leider nicht die erwünschten, sondern die schädlichen…).
Die Pilzsporen, die sogenannte „Pilzbrut“ sollte vom Fachhandel bezogen werden, damit man sich auf die Qualität verlassen kann. In den Baumstamm werden Löcher gebohrt und zwar so tief, dass die Sporen hineingestopft werden können. Danach werden die Löcher mit Lehm verschlossen und der Stamm gut bewässert.
Standort für Champignons im eigenen Garten
Champignons benötigen ein schattiges Plätzchen. Der Stamm, auf dem sie gezüchtet werden, muss immer feucht gehalten, aber vor Regen geschützt werden.
Champignons züchten: Anleitung
Ist die Pilzbrut eingesetzt, dauert es einige Monate, bis Champignons geerntet werden können – je nach Beginn der Züchtung. Fand dieser in den Frühsommermonaten mai oder Juni statt, kann bereits im September mit ersten eigenen Champignons gerechnet werden. wurde die Kultur hingegen im September gestartet, gibt es voraussichtlich ab Mai frische Pilze…
Eine einzige Pilzkultur bringt immer wieder neue Champignons hervor. Es kann sein, dass zwischenzeitlich einmal keine zu sehen sind und der Eindruck entsteht, es wäre nun vorbei. Aber keine Sorge: die Pilzkultur erholt sich nur ein wenig, und ehe der Hobbygärtner sich´s versieht, sind schon wieder Champignons da…
Champignons ernten
Sind die Champignons so weit, dass sie geerntet werden sollen, ist es ganz wichtig, sie nur herauszudrehen und keinesfalls abzuschneiden. Der Rest des Stiels, der bei diesem Procedere zwangsläufig zurückbleiben würde, würde anfangen zu faulen und könnte dadurch die Kultur zerstören. Dasselbe gilt übrigens für die kleinen Pilzkörper, die sich offensichtlich nicht entwickeln können – gründlich entfernen!
Schädlinge auf Champignons
Weitestgehend unbeeindruckt sind Schädlinge von einer Champignonkultur. Lediglich Schnecken zeigen Interesse an den frischen Pilzen – in der Regel aber bedeuten diese Schädlinge nicht das Ende der Champignonkultur.
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