Ranka hat momentan keine Zeit für den Strand, denn es muss geerntet und eingekocht werden im nördlichen Garten.
Liebe Gartenkollegen, ich fasse mich heute ausnahmsweise mal kurz, denn ich habe weder Zeit noch den Kopf frei um diese Jahreszeit – und schon gar nicht vor dem angesagten Regen. Ich schaffe es nicht mal zum Strand, obwohl der nur 10 Minuten entfernt ist, aber ganz ehrlich, der ist so überfüllt mit Touristen, dass man da eh nicht hachten kann.
Inhaltsverzeichnis
Der Garten als kleine Enklave
Die friedvolle Abgeschiedenheit meines Gartens ist mir um diese Jahreszeit tausendmal lieber. Meine kleine Enklave in dieser verrückten Welt ist so etwas wie ein „Retreat“ (neudeutsch für Rückzugsort, wo der moderne, gestresste Mensch einen „Burnout“ zu vermeiden sucht, indem er möglichst nicht spricht, nicht denkt, andere meidet und mit Meditation versucht, im Kopf endlich einmal wohltuende Leere herzustellen).
Bild: Wer Lubera Heidelbeeren im Garten hat, braucht grosse Schüsseln zur Erntezeit.
Diese wohltuende Leere herrscht auch in meinem Kopf, wenn ich ernte. Gedanken sind vollkommen abwesend, die Hände bewegen sich von selbst, pflücken, füllen abwechselnd den Korb und den Mund und ich bin einfach nur da, im Hier und Jetzt, quasi eins mit der Natur (bis die Wespen kommen, dann ist das „Einssein“ kurzzeitig ausser Kraft gesetzt und der natürliche Verteidigungstrieb setzt ein).
Bild: Während die Heidelbeeren im Sommer in den Käfig müssen, geniesst Redlove Sirena grenzenlose Freiheit.
Medaillen für Lubera®-Pflanzen
In den seltenen Momenten, in denen mein Hirn wieder Gedanken spinnt, bin ich auf die Idee gekommen, ein „Nordic Approval Label“ für meinen Garten zu entwickeln. Ich werde unter allen Lubera Chili und auch Tomaten, die ich erworben habe, jeweils eine Goldmedaille, eine Silbermedaille und eine Bronzemedaille verleihen für die Fähigkeiten, einen Garten im nördlichsten Deutschland zu verschönern und die Herrscherin eben dieses kleinen Reiches mit leckerer Ernte zu versehen.
Warum muss es ein nördliches Zertifikat geben, fragt ihr? Nun, unser Wetter ist anders als südlich von Hamburg. Ab Hamburg und südwärts kommt der Frühling früher und der Herbst später und es gibt auch höhere Temperaturen im Sommer. Es gibt schon einen Grund, warum bei uns kein Wein wächst, keine Pfirsiche und keine Aprikosen. Jedenfalls nicht auf dem platten Land, wo ständig eine kühle Brise von entweder Nordsee oder Ostsee weht (beides ist nicht weit entfernt). Die Winter sind zwar milde, ja, aber die Sommer eben auch.
Bild: Die honigsüsse Kirschtomate "Honeycomb" ist so was wie flüssiger Sonnenschein auf der Zunge.
Bild: Ebenfalls hervorragend geeignet für mein geplantes Wimmelbilderbuch: Finde die Hummel im Bild. Und pflanze unbedingt "Barry's Crazy Cherry" an. Eine absolut kinderfreundliche Cocktailtomate. ;-)
Vor diesem Hintergrund fand ich es besonders spannend, die ganzen, verschiedenen Lubera-Chili auf ihre Norden-Tauglichkeit zu bewerten. Sonderpreise wird es auch geben, soviel verrate ich schon. Und hier geht es nicht um Schärfe, denn ich werde den Teufel tun, in die höllischen Dinger hineinzubeissen, um zu sehen, ob sie töten können oder einfach nur den Gaumen verbrennen. Ich werde euch aber zu gegebener Zeit verraten, was ich mit ihnen in der Küche zaubere, ein ganz spezielles Rezept inklusive. 😉 Noch sind sie aber nicht reif, so dass ich im nächsten (oder übernächsten) Beitrag verraten werden, welche Lubera-Chili mein „Nordic Approval Label“ erhalten haben.
Bild: Selbstgemachtes Mango-Ananas-Chutney mit der unverzichtbaren Chili, deren Name aber noch nicht verraten wird, da sie ein heisser Anwärter auf mein "Nordic Approval Label" ist.
Bild: Geistesblitz im Garten: Warum nicht ein Wimmelbilderbuch für Kinder schreiben? Titel: Welche Frucht passt nicht ins Bild? Hier ist es der scharfe Chili 'Joe's Long', der lässig abhängt zwischen schüchtern errötenden "Fata M." Äpfeln.
Ab in den Garten
So, nun muss ich aber wieder raus, die Blaubeeren rufen und der Drang nach Leere im Kopf nimmt überhand. Man könnte sich an diesen Zustand gewöhnen! Und nach einem Ernteausflug in den Garten verstehe ich vollkommen, warum sich Mönche in einsame Bergklöster hoch oben im Himalaya zurückziehen, um dort jahrelang zu meditieren. Wenn all die millionen Gedanken im Oberstübchen mal schweigen und man einfach nur „da ist“, nichts beurteilt, nichts herabwertet, nichts plant und nichts will, dann kommt tatsächlich eine innere Zufriedenheit auf, die unbezahlbar ist.
Ach ja, und zum Strand geht es wieder im Winter, wenn die Touristen weg sind und es dort so still und leer ist, dass man das Meer rauschen hört und man beim einsamen Spaziergang wieder das wortlose Einssein mit der Natur spürt, das man noch von der Ernte-Zeit im Sommer in Erinnerung hat. Und Seegras für den Kompost wird dann auch wieder meditativ gesammelt, für die hoffentlich zahlreichen Gemüsepflänzchen von Lubera im nächsten Jahr.