Dass Auberginen gesund sind, ist nicht allzu bekannt. Die Früchte werden überwiegend aufgrund ihren angenehmen Geschmackes kultiviert und verzehrt. Wer dies tut, versorgt seinen Körper mit wichtigen Nährstoffen, ohne ihn durch zu viel Kalorien zu belasten. Doch Auberginen können noch viel mehr für die Gesundheit tun. Was genau und ob es auch Nebenwirkungen beim Verzehr gibt, haben wir für Euch recherchiert. In unserem Gartenshop kannst Du Auberginenpflanzen kaufen und im eigenen Garten anbauen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung für Auberginen gesund
- Allgemeine Informationen über Auberginen
- Sind Auberginen gesund?
- Inhaltsstoffe und Wirkung
- Äusserlich anwenden
- Auberginen gesund und Nebenwirkungen
- Wie viele Auberginen sind gesund?
- Verschwindet Solanin beim Erhitzen?
- Auberginen: gut für die Bikinifigur
- Sind Auberginen gesund im rohen Zustand?
- Oder lieber zubereitet?
- Wie erkenne ich reife Auberginen?
- Und wann kann ich Auberginen nicht mehr essen?
- Auberginen pflanzen (Video)
- Auberginen Pflege Tipps
- Ist die Aubergine winterhart?
- Kann man Auberginen lagern?
- Rezept: Eingelegte Auberginen
Zusammenfassung für Auberginen gesund
- Das Gemüse ist nährstoffreich, enthält Ballaststoffe, Bitterstoffe und Sekundäre Pflanzenstoffe
- Dank des geringen Kaloriengehaltes können Auberginen unbeschwert gegessen werden, ohne dass sie unangenehm Fettpolster bilden
- Die Früchte (Beeren) können ganzjährig im Fachhandel gekauft werden; alternativ ist auch ein Anbau im eigenen Garten möglich
Allgemeine Informationen über Auberginen
Bei der Aubergine handelt es sich um eine Pflanze, die zur Familie der Nachtschattengewächse gehört und ursprünglich aus Asien stammt. Dort wachsen sie in freier Natur und können dabei Wuchshöhen bis zu 1,50 m erreichen. Sortenabhängig sind sie ein- oder mehrjährig. Im Sommer bringt die Aubergine herrlich aussehende, grün-violette Blüten hervor, aus welchen sich die Früchte entwickeln. Diese wiederum haben ursprünglich eine violett-schwarze Farbe und sind länglich-oval; mittlerweile gibt es jedoch verschiedene Formen, Farben und Grössen.
Sind Auberginen gesund?
Dank Ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten sind Auberginen in vielen Haushalten regelmässig zu finden. Ihr einzigartiges Aroma macht sie zu einem gerne gesehenen Gemüse in der Küche; eher seltener werden die Beeren aus gesundheitlichen Gründen verzehrt. Dies liegt überwiegend an der Tatsache, dass es nicht jedem bewusst ist, dass Auberginen gesund sind. ja, das sind sie tatsächlich. Massvoll und richtig angewendet können sie als kleines Superfood bezeichnet werden, welches nicht nur eine Bereicherung des Speiseplans darstellt, sondern zudem nachweislich gegen verschiedene Beschwerden eingesetzt werden kann.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Sie enthalten:
- Ballaststoffe
- Bitterstoffe (u.a. Solanin und Anatabin-Alkoloide)
- Sekundäre Pflanzenstoffe
- Vitamin C
Auberginen wirken abführend, harn- und gallentreibend, entzündungshemmend, antioxidativ und senken den Cholesterinspiegel. Je niedriger dieser ist, desto besser ist dies für die Herzgesundheit. Zudem helfen sie, Gelenkschmerzen, Ischiasbeschwerden sowie rheumatische Erkrankungen zu lindern. Die sekundären Pflanzenstoffe tragen zur Stabilität des Blutdrucks bei, halten die Gefässe elastisch und sind zudem ein idealer Zellschutz, da sie die Zellen von Angriffen freier Radikaler schützen.
Die Ballaststoffe, die in den Beeren enthalten sind, sorgen zum einen für ein angenehmes Sättigungsgefühl, zum anderen wirken sie verdauungsanregend. So kommt der Darm auf eine gesunde Weise in Schwung, ohne dass er grossartig belastet wird.
Besonderes Augenmerk ist auf die Phenolsäuren zu richten. Deren Konzentration ist bei der Aubergine von allen Nachtschattengewächse am grössten. Neben den anderen positiven Wirkungen, welche die sekundären Pflanzenstoffe besitzen, kommt bei den Phenolsäuren noch eine weitere hinzu: sie kann die Entstehung von Krebszellen hemmen.
Äusserlich anwenden
Nicht nur für die innerliche, sondern auch für die äusserliche Anwendung sind Auberginen geeignet. Die entzündungshemmende Wirkung trägt dazu bei, Beschwerden bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne zu lindern. Idealerweise werden die Beeren hierfür zerstampft und als Maske auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Bereits nach kurzer Zeit entspannt sich die Haut, Juckreiz wird gemildert und Rötungen werden minimiert. Dennoch: Wunder kann man nicht erwarten. Sie sind vielmehr als natürliches Mittel anzusehen, welches unterstützend gegen verschiedene Beschwerden eingesetzt werden kann.
Im Übrigen gilt dies auch für den rein kosmetischen Bereich, ohne Hintergedanken an die Naturheilkunde: eine dezente Avocado-Maske kann auch unter derartigen Aspekten aufgetragen werden. sie wirkt wie ein Jungbrunnen für die Haut, versorgt sie mit Vitaminen und Mineralstoffen und dämmt zugleich entzündliche Prozesse ein, welche wiederum Pickel begünstigen könnten.
Bild: Die Aubergine 'Ping Tung' kann bis zu 40 Zentimeter lang werden und hat ein sehr zartes Fruchtfleisch.
Auberginen gesund und Nebenwirkungen
Der Verzehr kann - wie bei Obst allgemein - bei empfindlichen Personen Verdauungsbeschwerden hervorrufen. Diese treten besonders dann auf, wenn die Beeren unreif oder in zu grossen Mengen gegessen worden sind. derartige Beschwerden klingen jedoch nach kurzer Zeit wieder ab. Besondere Vorsicht jedoch ist geboten, wenn man an einer Autoimmunerkrankung leidet, beispielsweise Multiple Sklerose. Werden oft Nachschattengewächse verzehrt, so kann dieser Verzehr zu dem Leaky-Gut-Syndrom führen, also zu einem durchlässigen Darm. Dieser wiederum begünstig die Auto-Immunerkrankungen – ein ständiger Kreislauf, der nur durch einen sehr massvollen beziehungsweise vorsichtigen Verzehr von Nachtschattengewächsen aller Art durchbrochen werden kann.
Zudem sollte man keinesfalls das Kraut der Auberginen essen. Es enthält – wie alle Nachtschattengewächse - giftige Alkaloide, deren Verzehr zu sehr unangenehmen Magen-Darm-Störungen führen kann.
Wie viele Auberginen sind gesund?
Wie überall macht auch bei Auberginen die Menge die gesunde Wirkung aus. Zu viele Beeren sollte man keinesfalls essen, da die darin enthaltenen Bitterstoffe dann zu Übelkeit und Erbrechen führen würden. Massvoll genossen jedoch sind es genau jene Bitterstoffe, welche den Organismus unterstützen. Dieses Mass ist allerdings ein dehnbarer Begriff: um tatsächlich unangenehme Begleiterscheinungen beim Verzehr zu verspüren, müssten die Früchte kiloweise gegessen werden. 200 mg Solanin sind vonnöten, um bei einem gesunden Erwachsenen Vergiftungserscheinungen hervorzurufen.
Aber ganz ehrlich: Auberginen sind zwar sehr lecker, jedoch nicht der Nabel der Welt. Es gibt viele andere Früchte, die ebenfalls gesund sind, beispielswiese Kiwi, Rhabarber sowie Kaki. Aufgrund der Vielzahl an Alternativen ist es eher unwahrscheinlich, dass man der Versuchung erliegt, Auberginen im Übermass zu verzehren. Die diesbezügliche Gefahr ist demzufolge sehr überschaubar.
Bild: Die Aubergine 'Applegreen' ist eine sehr frühe Sorte, die sehr gut in nördlichen Klimazonen wächst.
Verschwindet Solanin beim Erhitzen?
Nun wäre es ja super, wenn sich das unangenehme Solanin – was ja eigentlich nichts anderes als ein natürlicher Schutz von Pflanzen gegen Fressfeinde ist – beim Zubereiten von Auberginen verflüchtigen würde. Leider ist dies nicht der Fall. Mit zunehmender Zubereitungstemperatur sinkt zwar der Solaningehalt, jedoch wird das fertige Gericht niemals frei davon sein. Dies liegt schon alleine daran, dass das Solanin austritt und sich dann munter unter die Speisen mischt. Einzige Möglichkeit, das Solanin ein wenig im Zaum zu halten, ist das Kochen der Frucht. Anschliessend muss das Kochwasser ausgeschüttet werden.
Doch stellen wir uns lieber die Frage, ob Solanin wirklich so unangenehm ist. Grosse Mengen führen zu Vergiftungserscheinungen, ja. Kleinere Dosen haben jedoch sehr positive Eigenschaften. Derart wirkt Solanin fiebersenkend, antibakteriell und antifugal.
Auberginen: gut für die Bikinifigur
Auberginen sind nicht nur gesund, sondern auch sehr kalorienarm: 100 g Früchte enthalten gerade einmal 25 kcal und 0,2 g Fett. Dies in Kombination mit dem hohen Ballaststoffgehalt macht die violetten Beeren zu einem idealen Partner beim Abnehmen sowie zum Erhalt des Wunschgewichtes.
Sind Auberginen gesund im rohen Zustand?
In früheren Zeiten wurde dringend von einem Rohverzehr abgeraten, weil der Solaningehalt einfach zu hoch ist. diese Warnung kann heutzutage weitestgehend aufgehoben werden, da die neuen Züchtungen kaum noch Bitterstoffe enthalten. Es ist jedoch auch eine Geschmackssache, wie Auberginen gegessen werden: rohe Beeren sind geschmacklich gewöhnungsbedürftig, da sich das volle Aroma erst beim Erhitzen bilden kann.
Oder lieber zubereitet?
Gegrillt, gebraten, gekocht oder gebacken schmeckt eine Aubergine unvergleichlich gut. Es gibt schier unendliche viele Rezepte und Tipps bezüglich der Zubereitung, so dass für jeden Liebhaber der violetten Beeren etwas Passendes dabei ist.
Übrigens: die fantastischen Wirkungen auf Gallen- und Lebertätigkeit können sich nur dann entwickeln, wenn die Auberginen mit Schale, jedoch ohne Fett zubereitet werden. eine frittierte Aubergine ist demzufolge vielleicht lecker, aber leider nicht gesund.
Bild: Die Auberginen 'Japanese White Egg' bilden eierförmige Früchte aus, die besonders gut im Gewächshaus reifen.
Wie erkenne ich reife Auberginen?
Auberginen haben die Angewohnheit, dass sie nicht alle gleichzeitig reif werden. So ist es leider nicht möglich, einen Erntetag einzulegen und die Beeren alle auf einmal zu ernten, wie es beispielsweise bei Kirschen der Fall ist. Vielmehr ist man als Hobbygärtner dazu gezwungen, regelmässig die Früchte zu kontrollieren, in welchem Zustand sie sich gerade befinden. Schon äusserlich zeigt eine Aubergine an, wenn sie reif ist: die Haut bekommt eine dunkelviolette Farbe und glänzt. Wird sie vorsichtig gedrückt, gibt sie ein wenig nach, ohne dass sich Dellen bilden. Ist dies der Fall, ist der ideale Reifezeitpunkt leider überschritten. Ein weiteres Indiz für die perfekte Reife ist ein weissliches Fruchtfleisch.
Und wann kann ich Auberginen nicht mehr essen?
Eine reife Aubergine bleibt leider nicht lange in diesem genussfertigen Zustand. Sie neigt dazu, schlapp und schlaff zu werden; zudem färbt sich ihre Haut dunkler. Schneiden wir sie auf, so müssen wir feststellen, dass die Beere auch innerlich gelitten hat: das ehemals so leuchtende Fruchtfleisch hat sich gelblich-braun verfärbt. All diese Indizien weisen darauf hin, dass die Aubergine bereits am Verfaulen ist. Unnötig zu erwähnen, dass sie nun nicht mehr gegessen werden sollte.
Auberginen pflanzen (Video)
Im Supermarkt sind Auberginen nahezu ganzjährig erhältlich. Den vollkommenen Genuss bieten jedoch Beeren aus dem eigenen Anbau. Dies ist glücklicherweise gut möglich: die Eierfrucht kann sehr gut im eigenen Garten oder auf dem Balkon kultiviert werden. ja, Ihr habt richtig gelesen: auch auf dem Balkon ist der Anbau möglich, da einige Sorten wie die «Little Fingers» für Topfkultur gut geeignet sind.
Voraussetzung für eine reiche Ernte ist ein warmer und sonniger Standort, der zudem noch geschützt liegen sollte. Wenn möglich, sollten Auberginenpflanzen vor einer gen Süden gelegenen Hauswand gepflanzt werden, da diese Wärme speichert und an die Pflanzen wieder abgibt. Bei der Wahl des perfekten Plätzchens ist zudem zu beachten, dass Eierfrüchte nicht neben Nachschattengewächsen wie Tomaten kultiviert werden möchten.
Video: Die Vielfalt der Auberginen.
Auberginen Pflege Tipps
- Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) dürfen die Gemüsepflanzen ins Freie
- Humoser Boden erwünscht; Gartenboden mit Kompost oder Frutilizer® Volldünger Plus verbessern
- Regelmässig giessen; möglichst kein Giesswasser auf die Blätter
- Mit organischem Dünger für eine gute Nährstoffversorgung sorgen
Ist die Aubergine winterhart?
Hierzulande kultivierte Auberginen werden für gewerblich einjährig kultiviert und in die ewigen Jagdgründe geschickt, wenn der Winter vor der Tür steht. Es wäre jedoch theoretisch möglich, die Pflanzen zu überwintern. Ganz ehrlich? Diese Mühe solltet Ihr Euch wirklich machen. Die Pflanzen haben es verdient, auch im Folgejahr weiterleben zu dürfen, und werden es Euch mit einem reichen Ertrag danken.
Wer eine Überwinterung durchführen möchte, braucht lediglich einen hellen Raum, an dem Temperaturen von etwa 10° C herrschen. Dort verbleibt das Pflanzgefäss während der kalten Jahreszeit: gelegentlich giessen, keinesfalls düngen. Erst, wenn im Folgejahr die Gefahr von Spätfrösten vorbei ist, darf die Aubergine wieder ins Freie.
Kann man Auberginen lagern?
So als typische Lagerfrucht lässt sich die Aubergine nicht bezeichnen: wird sie bei Zimmertemperatur aufbewahrt, hält sie sich etwa 2 Tage; dasselbe gilt für eine Aufbewahrung im Kühlschrank. Bei Temperaturen zwischen 10° C und 13°C halten die Beeren länger frisch: bis zu einer Woche nämlich. Dennoch ist auch diese Zeitspanne nicht so gigantisch, als dass es sich lohnen würde, viele Auberginen zu kaufen und dann zu lagern.
Doch es gibt Alternativen, die beispielsweise bei einer grossen Ernte sinnvoll sind: Auberginen konservieren. Hierfür stehen verschiedene Methoden zur Auswahl:
- Einfrieren
- Einkochen
- Einlegen
Rezept: Eingelegte Auberginen
Ein fantastischer Snack, der wenig Zutaten benötigt und auch wunderbar als Brotbelag oder Fleischbeilage verwendet werden kann, sind eingelegte Auberginen. Und das Beste daran ist: die Zubereitung ist sehr einfach und zudem schnell erledigt. Ihr braucht lediglich:
- 1 Aubergine
- 5 EL Olivenöl
- 2 EL Balsamico
- 2 Knoblauchzehen
- Gehackte Petersilie
Und so geht’s:
- Aubergine in Scheiben schneiden
- Scheiben salzen
- Etwa 1 Stunde ziehen lassen
- Knoblauch pressen
- Öl, Balsamico, Knoblauch und Petersilie gründlich verrühren
- Auberginenscheiben abwaschen, trockentupfen und in das Gemisch geben
- Über Nacht ziehen lassen
- Auberginen danach in ein verschliessbares Gefäss geben
In diesem Gefäss sind die eingelegten Auberginen etwa eine Woche lang haltbar.